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Matthias Koeppel

Allmächtiger

Mal Papst zu sein, und ich wär’ der Erwählte,
das wär’ nicht schlecht, dem Herrgott würd’s gefallen.
Wie Woytila?, so würde ich nicht lallen,
»ars mihi lex«, das wär’s, was ich erzählte.

Und geile Nonnen würden sich verknallen,
bis gottlob eine sich dem Papst vermählte.
Falls dann Frau Päpstin das Gewissen quälte,
entrisse ich sie flugs den Teufelskrallen.

Denn Liebeskunst statt ora et labora
und Musenorgien statt Zölibat
und jede Kunst, besonders prächtige,

das steht in Bibeln nicht und in der Thora,
doch ungeschrieben steht’s als Postulat:
die liebt der Herrgott, der Allmächtige.

9. 1. 2005
 

     
 

Von Klaus M. Rarisch
wurstige Deutung papistischer Träumereien

 

 


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