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Wurst


Matthias Koeppel

Gepreßt

Ein kraftvoll schönes Wort der deutschen Sprachen
gebrauch’ ich, wenn ich hungrig werde und
ich stell’s mir vor, das knackig lange Rund.
Der Speichel rinnt mir dann im Mund zu Lachen.

Das   r s t   im Alphabetverband,
nur w und u die Reihenfolge brachen –
so kennt man es von Usedom bis Aachen,
ins Wort gepreßt, wie Hackfleisch ins Gewand.

Es reimt sich selten, doch ganz überzeugend
auf das, was wir so herrlich oft empfinden;
es bietet sich vor letzterem verbeugend
gleich an, daß wir die Wörter gut verbinden.

Es ist, gottlob, die knackig pralle Wurst;
hat man genug davon, dann kommt der Durst.

11. 9. 2004
 

     
 

Klaus M. Rarisch beläßt es nicht dabey

 

Conférence: RW


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