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Klaus M. Rarisch

Herbstzeitlos

Wie doch die Zeit der Herbstzeitlosen schwand!
Leis aus dem Ärmel zieht das letzte Ass
der Tod. Da wird manch Auge tränennaß,
an mancher Hand glänzt Preziosentand,

manch dürre Wade ziert das Hosenband.
In trockne Kehlen gießt man Glas um Glas;
den Brand zu löschen braucht es schon ein Faß.
Was soll da Blech? Was soll da Dosenpfand?

Hat mancher seine Seele nicht verpfändet
für eine Führerpappe und für Karten,
mit denen in der Hand sich alles wendet?

Auf Wunderwaffen wird das Volk noch warten,
wenn herbstzeitlos längst alles hat geendet.
Wer schrie? Die Poesie! Sie muß entarten.
 

     
 

WDurst wider  DWurst
bei Matthias Koeppel

 

 


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