Die Seide an der Wand zerfällt in Stücken,
und Moderdüfte steigen aus dem Spinde.
Ans Fenster rütteln laute, frische Winde;
doch gibts von draußen hierher keine Brücken.

Ein dürrer Blumenstrauß läßt sich zerpflücken
und löst sich raschelnd aus dem Bandgewinde.
Im Spiegel selbst ich nichts mehr wiederfinde:
zu tief in ihm liegt lächelndes Entzücken.

Es zaubert auch kein Wunsch mehr alles das,
was ehmals war, vor meine Augen hin,
da’s nicht der Spiegel will, der alles sah.
Ein trüber Schleier legt sich auf das Glas
und auf die Porzellane, auf das Zinn,
auf alles das, was war und was geschah.

Danzig, Rokokohaus