Recht philomenenhaft trugst du ums Haupt
Den Kranz von offnen Rosen weiß und rot,
Solch’ heil’ger Kopfschmuck, scheint mir, ist zur Not
Den bleichen Bräuten Gottes nur erlaubt.

Mich schauderte, als ich die Hand dir bot
Zum Tanz – ich wäre krank, hast du geglaubt –
Mir war, als hätt’ ich Kirchengut geraubt
Und hätt’ geplündert den geschmückten Tod.

Die gleichen Rosen ohne grünes Blatt
Trug meine Schwester, liegend am Altar,
Mit neunzehn Lenzen schon des Lebens satt.

Dann warf aufs Opfer sich der Nonnen Schar,
Und auf die Erde flogen Kranz und Haar,
Daß mir, dem Mann, das Herz gezittert hat.