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Oft sind wir Bettler nur im dürren Land,
doch einmal wird sein Reichtum offenbar:
Mopanelaub glänzt feierlich und klar,
bevor es stürzt hinab auf trocknen Sand.

Im Anschaun heb ich meine offne Hand,
daß es mir spende, das vergehnde Jahr –
obschon es mir nicht allzeit gnädig war,
wenn ich mich in des Alltags Mühen wand.

Beim Farmgehöft brüllt eine Mutterkuh;
bald neigt sie sich zu ihrem durstgen Kalb
und reicht geduldig ihm den Milchstrom zu.

Ohn tiefe Liebe sind die Dinge halb.
Was wäre ich, entbehrte ich des Du?
Das Laub, das glüht, wird nächstens wieder falb.