Erkenntnis

Weh ist doch Weh – verweht in Untergängen;
Des Kaisers Kutte traut der Volksmann nicht,
Ihr weigert er des Bettels Kirchenlicht,
Gezündet auf den kolossalen Rängen.

Die Hostie quillt aus Priesters fetter Pranke
Dem Schelm, der blödeselig sie zerkaut
Und schnarcht sich greinend ein auf Eselshaut;
Ein Fraß-Suff-Wurm ist der Warum-Gedanke.

Willkommen, Fürst! laßt einen Teppich schnurren,
Geböllert, speichelt, was Mechanik hält,
Das Kurtisanenfleisch wallt aus dem Zelt –

Den Pudel unterm Schoße würgt das Knurren.
Da scharren Krallen auf das Reich der Made:
Die frischen Leichen säumen die Parade.

Enthalten in
Fünfzehn maurerische Sonette
für einen Holzschneider = Meiendorfer Druck 15