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Hans J. Eisel
im Januar 2009
über »Memento mori«
von Klaus M. Rarisch

Am Zeitstrand 6 / 2009

»Am Zeitstrand«
Literarischer Rundbrief 6 / Winter 2009
zu bekommen von Hans J. Eisel
Mittenfeldstraße 129
70499 Stuttgart
(Versandpreis 2 Euro,
gern in Briefmarken à 50 Cent)


Memento Mori
ruft uns Klaus M. Rarisch aus Berlin zu und betont in einem Brief, dass dieses Motto durchaus passt zu seinem momentanen gesundheitlichen Zustand. Er präsentiert uns 99 Sonette, eine kleine Betrachtung über Platens Lieder, ein Sonett, das er zusammen mit seinem Freund Matthias Koeppel dichtete, sowie eine farbige Abbildung eines Ölgemäldes von Matthias Koeppel.

Wenn ich beginne zu schwärmen von der Virtuosität dieses Dichters, der geistreich und witzig die angeblich strenge Form des Sonetts meistert, wenn ich nach Anspielungen suche, schöne Stellen aufstöbere, den einen oder anderen Vers laut vorlese, um den Klang zu genießen, ja, wenn ich damit beginne, dann ist der Abend vorbei, dabei will ich demnächst einen Reistopf kochen.

Zeitgemäß gehe ich dieses Mal auf den Inhalt nicht näher ein, schließlich sind Inhalte beliebig und austauschbar geworden und interessieren, wenn überhaupt, dann nur am Rand. Für Rarisch trifft das natürlich (Gott oder wem auch immer sei Dank ) nicht zu!

Das gebundene Buch ist eine Kostbarkeit, bestehend aus 126 Seiten mit einem Schutzumschlag. Und das Papier, Leute, das Papier ! Wenn ich darüber fingere, spüre ich, wie ein Hauch von Seide über die Fingerkuppen gleitet. Als Meiendorfer Druck Nr. 64 gibt es das edle Werk in einer exklusiven Auflage von 100 Exemplaren, die sollte man durchnummerieren.

Die Sorgfalt und das Feingefühl von Robert Wohlleben seien gepriesen.

Keine Angst, ich hebe nicht ab, die Küche befindet sich eine Tür weiter, und gleich stehe ich am Herd , aber das mußte mal gesagt werden.

Wenn es einen echten literarischen Geheimtipp gibt, hier ist er!



 


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